Hier unsere acht Lieblingsplätze, die gleichzeitig in einem Rundgang gut nacheinander zu erkunden sind:
Einfach großartig, ansehen!
Klassizistisches Ensemble am alten Garten. Imposanter Platz an der Stadtseite des Schlosses mit allerlei repräsentativer Pracht: dem »Staatlichen Museeum« (beachtliche Kunstsammlung mit dem Schwerpunkt holländischer Malerei aus dem 17. Jahrhundert) sowie dem »Mecklenburgischen Staatstheater«, ein der italienischen Renaissance nachempfundenes Gebäude (eines der seinerzeit fortschrittlichsten Theaterbauten der Welt, Spielstätte der Schweriner Staatskapelle). Weitere sehenswerte Gebäude: das »Alte Palais«, das dreiflügelige »Kollegienhaus« nebst repräsentativen Erweiterungsbau oberhalb der »Siegessäule« am Beginn der Schlossstraße. Folgt Ihr der Schlossstraße, rechts führt die Mecklenburgstraße zum Pfaffenteich (Einkaufen-Tipp: »Käseladen Mühlenberg« in der Mecklenburgstr. 37. Käsefreunde werden hier fündig! Reichhaltige Auswahl, erstaunlich gut sortiert. Unser Vorschlag: mit kleiner Käseauswahl, Brot und Wein aus dem Weinhaus Wöhler, Puschkinstr. 26, den Nachmittag im Schlossgarten vertrödeln!)
Der städtebauliche Reiz Schwerins ist eng mit dem Namen des »Stararchitekten« G. A. Demmler verbunden, der als Hofbaumeister im 19. Jahrhundert neben dem Schloss hier am »Pfaffenteich« seine reichhaltigen Spuren hinterließ. Sein privates Wohnhaus (Ecke Mecklenburgstraße/Arsenal), das sogenannte »Kückenhaus« (Ecke Arsenal/Friedrichstraße), das empfehlenswerte Cafe und Restaurant »Friedrich«, und gegenüber das repräsentative, entsprechend eines restauratorischen Befundes, in einem Orangeton gestrichene, im englischen Tudorstil errichtete, ehemalige Zeughaus »Arsenal«, welches heute das Innenministerium beherbergt. Demmler ließ den »Pfaffenteich« in rechteckiger Form anlegen, er lässt sich am besten auf der, ebenfalls von ihm geplanten, lindengesäumten Flanierpromenade umrunden. Mit dem Bau des Elektrizitätswerkes am Nordufer des Pfaffenteiches, im Stil der deutschen Renaissance gebaut, hielt 1904 der elektrische Strom in Schwerin Einzug. Heute wird es kulturell genutzt.
Nach all der repräsentativen Pracht bietet sich hier nun eine beeindruckende Zeitreise in eine, vor 300 Jahren systematisch angelegte, Barockstadt mit ihren hübschen, weitgehend durchsanierten Fachwerkhäusern, seiner landesweit einzigen rein barocken Schelfkirche »Sankt Nicolai« (gute Akustik, regelmäßig stattfindende Konzerte) und dem ebenfalls barockem »Schleswig-Holstein-Haus« (Puschkinstr.12), das als Kultur- und Veranstaltungszentrum genutzt wird. (Essens & Trinken-Tipp: das in einem verwinkelten Fachwerkbau befindliche Weinhaus Wöhler, Puschkinstr. 26. Hervorragende Küche, freundlicher Service. Auch gute Weinhandlung)
Imposante Bischofskirche, als dreischiffige gotische Basilika in Backsteinbauweise mit großem Querhaus, Chorumgang und Kapellenkranz angelegt. Innenausstattung weitgehend neugotisch. Der ebenfalls neugotische Westturm mit 117,5 m ist der höchste Kirchturm Ostdeutschlands und kann bestiegen werden. Großartiger Ausblick!
Gleich neben dem Dom befindet sich einer der lebendigsten und, wie wir finden, schönste Platz der Stadt. Mit seinem mächtigen klassizistischen Säulenvorbau ist das 1785-1789 als Markthalle(!) geplante »Neue Gebäude« sicher das auffällgste, dicht gefolgt vom »alten Rathaus«, welches Demmler 1835 mit einem tudorgotischen Vorbau, ergänzt hat.
7. Der »Schlachtermarkt«. Ein Durchgang
am Rathaus führt zu dem heute als Wochenmarkt genutzten, von alten Fachwerkhäusern umrahmten und mit schattenspendenden
Bäumen gesäumten, reizvollen Platz, der die 2008 am historischen Standort des 1938 zerstörten Vorgängerbaus errichtete
jüdische Synagoge umschließt.
Über die Straße »Großer Moor« gelangt Ihr zu der, in seiner Dimension beachtlichen herzoglichen Reithalle – ein weiteres exquisites Zeugniss des Hofbaumeisters Demmler und, fast überflüssig zu erwähnen, heute sorgsam restauriert.
Quelle: Wikipedia, Dehio